7. En Akommes, vun deem een uerdentlech liewe kann
Die ADR möchte, dass alle Menschen, die in Luxemburg arbeiten, ob im Salariatsverhältnis oder als Freischaffende, mit ihrem Einkommen einen angemessenen Lebensstandard erreichen und halten können. Die ADR wird sich gegen alle Maßnahmen zur Wehr setzen, die zum Kaufkraftverlust oder, schlimmer noch, zur Verarmung der Menschen beitragen könnten.
Die ADR steht ohne Wenn und Aber für die integrale Wiedereinführung der automatischen Indexanpassung der Löhne, Gehälter und Pensionen an die Inflation. Die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der luxemburgischen Wirtschaft wird nicht durch Indexmanipulation und Kaufkraftverlust gesichert, sondern unter anderem durch die konsequente Bekämpfung der Inflation.
Der Index wird ab dem Fälligkeitsdatum der letzten Indextranche errechnet, auch wenn diese von der derzeitigen Regierung nicht ausbezahlt wurde. Die Familienzulagen werden wieder indexiert, so dass allen, seit den Tripartite-Beschlüssen erfallenen Indextranchen integral Rechnung getragen wird.
Weiter muss eine regelmäßige Anpassung der Steuertabellen an die Inflation zur Erhaltung der Kaufkraft beitragen. Der Mindestlohn wird alle zwei Jahre an die Lohnentwicklung angepasst.
Die ADR wird keiner gesetzlichen Kürzung der Arbeitszeit zustimmen. Sozialpartnern wird es aber erlaubt, nach Verhandlungen im Rahmen von Kollektivverträgen, kürzere oder flexible Arbeitszeiten für einen Betrieb oder eine Branche zu vereinbaren.
Staat, Gemeinden, öffentliche Einrichtungen sowie Gesellschaften, in denen die öffentliche Hand die Mehrheit am Kapital besitzt (Post, Eisenbahn, Sparkasse, Cegedel…), müssen durch die Gestaltung ihrer Preise und Abgaben aktiv an der Bekämpfung der Inflation mitwirken.
Löhne, die dem hohen luxemburgischen Lebensstandard entsprechen, können nur von effizienten und motivierten Mitarbeitern erwirtschaftet werden. Deshalb setzt die ADR sich für eine bessere initiale Aus- und Fortbildung auf allen Ebenen ein.
Zum Erhalt seines hohen Lebensstandards kann Luxemburg sich nicht einzig und allein auf seinen Finanzplatz verlassen. Die ADR wird sich dafür einsetzen, dass staatliche und private Initiativen (Chambre de Commerce, Chambre des Artisans, FEDIL,…) auf eine echte Diversifizierung des Standorts Luxemburg hinarbeiten, um Unternehmen anzusiedeln, die hochqualifizierte und zukunftsträchtige Arbeitsplätze schaffen.
Der Staat muss aber auch die Rahmenbedingungen verbessern, um der Industrie die Möglichkeit zu bieten, Niedrigqualifikationsarbeitsplätze für den Teil der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, der den Anforderungen auf Stellen mit hoher Qualifikation nicht genügt.
Für die ADR gehören weiter zur Stärkung des Standorts Luxemburg der Erhalt des sozialen Friedens, eine erhebliche Verbesserung des Schulsystems auf allen Ebenen, wirtschaftliche und administrative Reformen, wissenschaftliche Forschung sowie innovative und zukunftsweisende Investitionen.