In den späten 50er-Jahre begehrte die amerikanische Beat-Generation gegen das Establishment auf. Sie war gegen die Zensur, für die Eigentümlichkeit anstatt der staatlichen Reglementierung, und (später) gegen die amerikanische Intervention in Vietnam. Inspiriert durch die Beat-Generation, entwickelte sich die Hippie-Kultur der 60er-Jahre. Diese Bewegung, die sich als neue Linke definierte, war die sogenannte Gegenkultur. Einer der bekanntesten Persönlichkeiten dieser Zeit war Marco Savio, ein amerikanischer Revolutionär und Anführer der Berkeley-Free-Speech-Bewegung. In seiner Rede vom 6. Dezember 1964 an der Universität Berkeley sagte er Folgendes: „Es gibt eine Zeit, wo der Betrieb der Maschine so verabscheuungswürdig wird, (..) dass man nicht mehr mitmachen kann, auch nicht passiv, und man muss seinen Körper in das Getriebe und die Hebel der Maschine werfen, (..) und man muss sie stoppen (..).“
Die Maschine wird heutzutage ironischerweise von linken „Progressiven” gesteuert. Und es sind jetzt die Konservativen, die sich dafür einsetzen, diese globalistische Maschine zu stoppen.Die Mainstream-Jugendparteien Luxemburgs scheinen nur auf ihren Platz an der Maschine zu warten. Rebellische Aktionen? Erfrischende Themen behandeln? Eine Gegenkultur zur Regierung? Sucht man vergebens.
Man erkennt bei ihnen eine Liebe zur stattlichen Kontrolle, einen Hang zu einer linken, progressiven Politik sowie eine Prise an moralischer Überheblichkeit, „Wokeness“ eben.
Die woken Jungpolitiker Luxemburgs sehen ihren Auftrag als Aktionismus im Hier und Jetzt, nicht als einen zukunftsorientierten Prozess. Die jungen Grünen Luxemburgs schreiben in ihrem Post-Covid Manifest, dass jede Art von Sparpolitik vermieden werden müsse. Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Rentensystems beschäftigt sie hingegen, offenbar weniger. Die jungen Demokraten fordern eine staatliche Subventionierung von Photovoltaik, und somit eine von oben verordneter Umstellung auf nichttragfähige „grüne Energien’’. Die jungen Sozialisten setzen auf Gender: hübsch emotional sollen Männer sein. Die christliche Jugend unterscheidet sich nur im Alter von Ihrer Mutterpartei.
Der Klimawandel als höchste Priorität, die Offenheit gegenüber der LGBTQ+ Ideologie, die Staatsverschuldung und die Kriminalität als vernachlässigbare Themen – diese Aspekte teilen alle woken Jugendparteien. Keiner traut sich, diese Themen kritisch zu hinterfragen: Die woken Jugendparteien leben von einer Meinungsorgie.
Deswegen wirkt der Konservatismus so attraktiv auf die gegenwärtige Jugend und befindet sich entsprechend auf dem Vormarsch. Der konservative Denker spricht die realen Probleme allgemein verständlich und verantwortungsvoll an. Dazu gehören Sicherheit, Immigration, Familie und Kindeswohl.
Die Konservativen teilen daher vieles mit der Gegenkultur der 60er: Sie sind gegen Zensur, gegen staatliche Überreglementierung und für den sozialen Zusammenhalt. Sie sind für die Freiheit, für die freie Meinungsäußerung, und für das Wohl der Familie – dem Kern jeder starken Gesellschaft..
Doch gerade diese Aspekte versucht die Regierung zu schwächen. Ihre Erfüllungsgehilfen werden in den Kaderschmieden der woken Jugendparteien herangebildet.
Die luxemburgische Gesellschaft entwickelt sich immer mehr zu einer Truman-Show:
Statt nach Selbstdisziplin und -erfüllung zu suchen, bevorzugen die meisten Jugendparteien es, den kollektivistischen Ideologien ihrer Mutterparteien voranzuschreiten: Globalistisch und von Moralismus geprägt, sucht man vergebens nach Individualität. Diese findet man nur in der neuen konservativen Gegenkultur.