Auto a Vëlo: mat- net géinteneen

E Gaaschtartikel vun eisem Generalsekretär Alex Penning am Télécran Nr. 25 2023:

Die Erörterung der Eingangsfrage führt unvermeidlich zu den grundsätzlichen Fragen „Wie und warum?“ Beschäftigen wir uns dazu kurz mit den wichtigsten Eigenschaften beider Fortbewegungsmittel. Das Auto stellt primär ein Nutzfahrzeug dar, welches für eine Vielzahl von Aktivitäten, wie den Weg zur Arbeit, den Einkauf, den Transport der Kinder oder älterer Familienmitglieder usw. eingesetzt werden kann. Darüber hinaus schützt es vor allen Arten von Wetterkapriolen und bietet zusätzlichen Stauraum. Auch Anhänger und Fahrradträger erweitern die Nutzungsmöglichkeiten des Autos.

Das Fahrrad stellt ein beliebtes Freizeitaccessoire dar, welches auf ruhigen Strecken mit entsprechendem Landschaftsbild reichlich Entspannung bietet. Innerorts bietet es sich zum reinen Personentransport als ergänzendes Nutzfahrzeug an, insbesondere auf Strecken, die zu weit zum Laufen sind, aber zu kurz, um dafür das Auto aus der Garage zu bemühen.

Die Ausweisung geeigneter Wege sowie die Bereitstellung von Infrastrukturen fallen für die ADR inklusive der damit verbundenen Kosten unter die Gemeindeautonomie. Potenzielle Projekte werden unsere frisch gebackenen Gemeinderäte einzeln vor Ort bewerten.

Die Frage, warum es wenig sinnvoll erscheint, das Auto im nationalen Straßenverkehr durch das Fahrrad zu ersetzen, dürfte somit ausreichend beantwortet sein. Es bleibt die Frage nach dem „Wie?“. In Luxemburg mangelt es allgemein an nutzbaren Flächen, da stellt der Straßenverkehr keine Ausnahme dar. Jedweder Rückbau bestehender, allgemein nutzbarer Straßeninfrastruktur zugunsten der Privilegien einer Minderheit, die diese auch nur wetterbedingt in Anspruch nehmen kann, käme einer verantwortungslosen Demontage unserer öffentlich finanzierten Infrastruktur gleich.

Damit wäre auch das nächste Problem angeschnitten. Autofahrer bescheren der öffentlichen Hand durch Sondersteuern- und Abgaben neben ihrem allgemeinen Beitrag zum Staatshaushalt ein erhebliches Zusatzeinkommen. Im Falle ähnlicher Infrastrukturansprüche wären auch entsprechende Zusatzsteuern für Radfahrer zu diskutieren. Zudem sollten gerade grüne Lieblingsprojekte keine Ausnahme von den allgemeinen Umweltschutzbedingungen genießen, wie etwa im Fall der Neudorfer Fahrradbrücke. Ein rechtlich fragwürdiges Projekt, welches im Gemeinderat nur von ADR-Mitglied Roy Reding abgelehnt wurde.

Dem Fahrrad steht ein fester Platz im Verkehrsmix zu, aber wer es als Waffe im ideologischen Kampf gegen das Auto missbraucht, schadet der Gesellschaft und am meisten den Radfahrern selbst.

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