Dësen Artikel ass an der zweeter Editioun vum Pefferkär – Chamberwalen 2013 publizéiert ginn.
Sitzenbleiben: Luxemburgs Schüler sind Weltmeister! 49% der 15-Jährigen haben bereits mindestens 1 Jahr Verspätung im Schulsystem.
Luxemburg finanziert das teuerste Schulsystem in Europa, dies hängt nicht nur an den hohen Gehältern des Schulpersonals, oder an den hohen infrastrukturellen Kosten, sondern ebenfalls an einem starken Wiederholen der Klassen (ungefähr 20.000 Euro kostet ein Schüler pro Jahr in der Sekundarstufe, 13.000 Euro in der “Ecole fondamentale”). 20% der Schüler wiederholen oder verlieren ein Jahr ab dem Alter von 4-12 Jahren, Tendenz steigend, trotz Reform.
Weggeworfene astronomische Summen, die besser in individuelle Fördermaßnahmen der Schüler, Begleitmaßnahmen für Lehrer und angepasste Rahmenbedingungen investiert wären, statt in Wiederholen von Klassen. Bei den meisten Schülern hilft das systembedingte „Sich-selbst-Überlassen“ und Ausselektionieren nachweislich nicht bei der Aufarbeitung der Schwächen und Defizite und fördert das frühzeitige Schulaussteigen (drop-out), Jugendarbeitslosigkeit und langjährige soziale Abhängigkeit.
Hohe Durchfallquoten und die massive Selektion dienen nicht der Qualitätserhaltung im Bildungssystem.Die Exzellenz läge in der Kapazität und Motivation die sozial Schwächsten unserer Gesellschaft auf das höchste Bildungsniveau, das ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht, zu heben.
Die CSV-, LSAP- und DP-Politik hat Jahrzehnte lang stillschweigend und rücksichtslos die soziale Selektivität gestützt und gefördert. Die ADR steht besonders für Bildungsgerechtigkeit und wird sich dafür einsetzen.
Die „graue Substanz“ unserer Kinder ist der einzige wichtige Rohstoff für die Entwicklung und für die Krisenüberwindung unseres Landes.