…Eine gute Medienarbeit und die Vielfalt der Presselandschaft hob auch Kommunikationsminister Franois Biltgen hervor. Der Beruf des Journalisten habe sich allerdings stark gewandelt. Anders als früher genüge es nicht mehr, Informationen zu verbreiten. Mehr denn je sei die Presse aufgefordert, in ihren Berichterstattungen und Kommentaren Informationen zu hinterfragen, zu analysieren, und einen kritischen Geist zu fördern…
(Luxemburger Wort vom 8.1.2013)
Kommentar: Ach wie schön. Die Regierung wünscht, dass der Luxemburger Journalismus einen kritischen Geist fördert. Aber eigentlich ist das ja nichts Neues, wird dieser kritische Geist doch jedes Jahr beim Neujahrsempfang aufs Neue beschworen. Genützt hat es bisher jedoch nicht viel. Denn wer im CSV-Staat zu sehr meckert, der zieht den Zorn des Allerhöchsten auf sich und dann kann es richtig ungemütlich werden. Aber wer die edle Kunst der stromlienenförmigen Kritik beherrscht, der darf mit dem Jean-Claude auf dem „Knuedler“ eine Grillwurst essen. „Grau, teurer Freund, ist alle Theorie“, heisst es schon in Goethes „Faust“. Und so wird es wohl auch bleiben. In Ewigkeit, Amen.