Den Tëppelchen op den i

Tëppelchen

“Ändern muss sich aber auf jeden Fall die politische Einstellung zu den Nicht-Luxemburgern. Lässt man fast die Hälfte der Bevölkerung Steuern zahlen, ohne sie aber am politischen Prozess teilnehmen zu lassen, wird dies irgendwann zu sozialen Spannungen führen…. Wollen wir keinen Apartheid-Staat, kann eigentlich nur ein Wahlrecht für alle hier im Land lebenden Menschen die Lösung sein…”
Tageblatt vom 26.8.2013

Und wie wäre es, wenn die meisten Nicht-Luxemburger von ihrer Möglichkeit, die Luxemburger Staatsbürgerschaft zu erwerben, Gebrauch machen und sich damit zu unserem Land, seiner Verfassung und seinen Institutionen bekennen würden? Das wäre doch was! Zumindest würde sich darin eine andere Auffassung von der Einheit und Souveränität eines Staates offenbaren als in dieser Braderie-Auffassung, laut der jeder, der hier wohnt, über die Zukunft des Landes mitentscheiden darf, sogar wenn er sich nur vorübergehend hier aufhält.


“Die Christlich-Sozialen werden die Arbeit ihrer beiden Ressortminister wohl kaum in Frage stellen; aus Sicht von LSAP-Fraktionschef Lucien Lux haben die Beamten trotz knapper Staatsfinanzen eine Gehaltsaufbesserung durchaus verdient; DP, Déi Gréng und ADR äußern hingegen Bedenken. Nun müssen sie nur noch den Mut aufbringen, es mit der streitbaren CGFP aufzunehmen.”
LW vom 26.8.2013

Nachdem der Mut den Vertretern von CSV und LSAP anscheinend in die Hose gerutscht ist. Übrigens: Welcher Beamte im öffentlichen Dienst wäre schon dafür, zwecks Gehaltserhöhung noch höhere Schulden zu machen, die seine Kinder irgendwann zurückzahlen müssten? Dat kann dach nët sënn! Unter „De séchere Wee“ und „Mir paken et un“, hatten die Wähler sich etwas anderes vorgestellt.


“Im Monat Juli waren 16.988 Personen auf Jobsuche. Über den Zeitraum eines Jahres gesehen, ist die Zahl der Arbeitslosen um 17,4 Prozent gestiegen. Das sind 2.518 mehr als im Juli 2012.”
Tageblatt vom 26.8.2013

Der Zyniker würde sagen: Et geet weider biergop! Aber angesichts dieser Katastrophe ist Zynismus fehl am Platz. Deutlicher könnte sich das jahrzehntelange Versagen der nationalen Bildungspolitik und der beruflichen Orientierung nicht darstellen lassen: Trotz steigendem Arbeitsplatzangebot steigt die Arbeitslosigkeit und vor allem die Jugendarbeitslosigkeit dramatisch an. Wetten, dass CSV und LSAP, die dieses Desaster zu verantworten haben, dem Wähler wiederum verklickern wollen, sie seien die einzigen, die dieses Problem in den Griff bekommen könnten. A wann’s de net geess!!!

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